Friedensnobelpreis 10.12.
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In der Laudatio hieß es unter anderem: "Dr. King ist es gelungen, seine Anhänger auf den Grundsatz der Gewaltlosigkeit zu verpflichten.... Ohne Dr. Kings erfolgreiche Bemühungen um dieses Prinzip hätten Demonstrationen und Märsche leicht zu Gewalttätigkeiten führen und mit Blutvergießen enden können."
Martin Luther King sagte in seiner Rede zum Empfang des Friedensnobelpreises unter anderem: "Ich glaube, dass unbewaffnete Wahrheit und bedingungslose Liebe das letzte Wort in der Wirklichkeit haben werden.... Ich glaube, dass auf den anderen ausgerichtete Menschen wiederaufbauen können, was auf sich selbst ausgerichtete Menschen zerstört haben."
Seine Friedens- und Freiheitsrede hat (leider) bis heute nicht an Aktualität verloren. Sie erinnert auch uns in Europa an die gemeinsame Verantwortung, Konflikte gewaltfrei zu lösen, und ruft zur Mitmenschlichkeit gegenüber allen Menschen auf. Eine Herausforderung, vom anderen her zu denken und Lösungen zum Wohl aller zu suchen. Zugleich aber auch eine gute Perspektive für die Menschen an den EU Außengrenzen (Belarus - Polen; Frankreich - England; Mittelmeer), für den sozialen Frieden in unserem Land (in Zeiten der Pandemie) wie auch für internationale Beziehungen (EU - Russland; USA - China). Es ist ein gutes Wissen, dass wir bei diesem Bemühen „kosmische Gesellschaft haben“, wie Martin Luther King bei anderer Gelegenheit formulierte.
Es war damals für Dr. King selbstverständlich, den gesamten mit dem Friedensnobelpreis verbundene Geldsumme von 54.000 Dollar der Bürgerrechtsbewegung in den USA zur Verfügung zu stellen.
Acceptance Speech Dr. Martin Luther King Jr. 10.12.1964
Rede von Martin Luther King anläßlich der Entgegennahme des Friedensnobelpreises am 10.12.1964
The Nobel Peace Prize 1964 awarded to Martin Luther King Jr.
50 Jahre Verleihung des Friedensnobelpreises an Dr. Martin Luther King
Drei Monate zuvor besuchte Dr. Martin Luther King Jr. das geteilte Berlin und hielt in West- wie in Ostberlin eine eindrückliche und nahezu wortgleiche Friedens- und Freiheitsrede, die besonders für Zuhörende in Ostberlin wegweisend wurde.